Sicherheit am Berg

Verhalten bei drohenden Gefahren und 10 Wanderregeln

Was tun, wenn ein Gewitter aufzieht? Wie begegne ich Almtieren? Und wie verhalte ich mich im Ernstfall eines Notfalls? Wir wollen dir hier Antworten auf diese Fragen geben. Denn, komfortabel reisen bedeutet nicht nur, bequem die Berge zu erleben, sondern auch sicher. Deshalb hier das Wichtigste übers Verhalten am Berg und in Notsituationen.

 

Blitz & Donner

Verhalten bei Gewitter

Trotz sorgfältiger Planung kann es einmal passieren, dass ein Gewitter droht. Dann unbedingt:

  • Aufenthalt auf Graten, Gipfeln oder bei Wasserrinnen vermeiden.
  • keinen Schutz unter alleinstehenden Bäumen, am Eingang von Höhlen oder am Fuße von Felswänden suchen.
  • stattdessen Schutz in Tälern oder Senken suchen. Leider bietet richtigen Schutz nur eine Unterkunft.

Bei drohendem Gewitter solltest du lieber früher umdrehen und ein Gebäude mit Blitzableiter aufsuchen. Warnsignale für ein Gewitter sind:

  • schwüle Luft oder Quellwolken am Himmel.
  • Quellwolken mit dunkler Unterseite und ausgefransten Rändern oder Donnergrollen.

Solltest du diese Warnsignale wahrnehmen, suche eine kleine Mulde auf freier Fläche und hocke dich mit geschlossenen Beinen hinein.

ACHTUNG! Lebensgefahr droht, wenn sich deine Haare aufstellen oder du ein Knistern wahrnimmst. Dann befindet sich elektrische Ladung in der Luft und du solltest sofort die Gefahrenstelle verlassen!

Kühe & Co

Verhalten gegenüber Tieren

Auf den Almen wirst du einer Vielzahl an Tieren begegnen: Kühen, Schafen, Pferden tummeln sich etwa auf dem Weidegrund. Damit die Tiere sich nicht gereizt fühlen, ist es wichtig, dass du dich ruhig verhältst und keine Angst zeigst. Falls du etwas ängstlich bist, dann nimm dir einen deiner Wanderstöcke oder einen Ast zur Hilfe. Dieser kann dir bereits optisch Größe verleihen und den nötigen Respekt verschaffen. Vermeide allerdings, die Tiere unnötig zu provozieren.

Oft sind die Tiere nur neugierig und wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Das kann vor allem bei Jungtieren passieren. Auch, wenn du jetzt gerne zu den Tieren gehen und sie streicheln möchtest: Vermeide auf jeden Fall den Kontakt zu den Tieren. Muttertiere verspüren sonst womöglich ihren Schutzinstinkt und versuchen, ihr Junges zu verteidigen.

Das gilt insbesondere für die Hundebesitzer. Beim Passieren von Tierweiden gehört dein Hund auf jeden Fall an die kurze Leine. Sollte dennoch ein Tier versuchen, deinen Hund anzugreifen, ist es für deinen eigenen und den Schutz deines Hundes besser, die Leine loszulassen.

Wie verhalten, wenn wirklich etwas passiert

Ruhe bewahren

Verhalten im Notfall

Im Regelfall wirst du nie in einen Notfall am Berg verwickelt sein. Passieren kann es aber natürlich trotzdem, auch bei aller gebotenen Vorsicht. Richtiges Verhalten kann in hier Lebensrettend sein.

Wichtig ist stets, Ruhe zu bewahren, auch wenn das in einer Ausnahmesituation schwerfällt.

Hat sich jemand schwer verletzt, sollte die Person möglichst an einer gut sichtbaren Stelle am Unfallort, jedoch außerhalb möglicher Gefahrenbereiche, bleiben. Lasse Verletzte nie alleine!

Versuche, einen Notruf über das Mobiltelefon abzusetzen oder mit Signalen wie Rufen, Pfeifen, Winken mit Kleidungsstücken, Hilfe herbeizuholen.

du kein Netz, wechsle zu einem besseren Standort und wähle regelmäßig die 112. Hast du ein Smartphone, dann installiere die Notruf App der Bergrettung Tirol auf deinem Handy. Sie hilft dir dabei, einen Notruf zu versenden und übermittelt gleichzeitig deinen Standort.

Bei der Unfallmeldung sind folgende Informationen wichtig:

  • Wer meldet den Notruf und eine Rückrufnummer
  • Wo genau ist der Unfallort?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte?

Notruf:

140: Bergrettung – Alpinnotruf
112: Europäischer Notruf (funktioniert mit jedem Handy und in jedem Netz)

10 Goldene Regeln für gelungene Wanderungen

 

Gute Planung, gesunde Selbsteinschätzung und achtsamer Umgang mit Natur und Umwelt sind wichtige Elemente für eine gelungene Wanderung. Was es zu beachten gilt, damit deine Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, verraten wir dir hier.

1. WOHLAUF IN DIE BERGE

Da Bergwandern ein Ausdauersport ist, prüfe vor jeder Bergtour deine Kondition und schätzte deine Kräfte richtig ein. Achte auf ein angenehmes Tempo für dich und andere Gruppenmitglieder. Entscheide entsprechend deiner persönlichen Verfassung über die Länge der Tour und vermeide so Zeitdruck.

2. PLANUNG IST ALLES

Plane jede Wanderung genau. Dabei helfen dir Wanderkarten, Wanderführer, Internet und Experten. Sie informieren dich über Schwierigkeit, Länge, Höhendifferenz und aktuelle Verhältnisse der Wanderwege. Hier bei solltest du besonders auf den Wetterbericht achten, da Wind, Regen, Kälte und Gewitter das Unfallrisiko erhöhen. Am besten morgens in der Unterkunft oder bei der Mittagspause beim Hüttenwirt nachfragen, falls noch Unsicherheit besteht.

3. AUSRÜSTUNG ANPASSEN

Passe deinen Rucksackinhalt entsprechend deiner Unternehmungen an und achte beim Packen auf das Rucksackgewicht. Essenzielle Dinge wie Regen-, Sonnen,- und Kälteschutz genauso wie Erste-Hilfe-Set und Mobiltelefon gehören immer in deinen Rucksack. Karte & Kompass, Apps und GPS machen dir die Orientierung leichter.

4. DER RICHTIGE SCHUH

Gut sitzende Wanderschuhe entlasten und schützen den Fuß beim Wandern und verbessern deine Trittsicherheit. Deshalb achte auf eine perfekte Passform, Wasserdichtigkeit und eine rutschfeste Profilsohle.

5. ACHTSAMES GEHEN

Hohes Tempo oder Müdigkeit können deine Trittsicherheit und Konzentration stark beeinflussen. Dann kann es zu Stürzen kommen, als Folge von Stolpern oder Ausrutschen, welche die häufigsten Unfallursachen sind. Gehe besonders achtsam beim Abstieg, wenn die Tagesetappe fast geschafft ist und deine Konzentration nachlässt. So kannst du auch Steinschlag verhindern, der durch losgetretene Steinchen unter deinen Füßen entsteht.

6. AUF AUSGESCHILDERTEN WEGEN BLEIBEN

Halte dich an die Wegemarkierungen und vermeide Abkürzungen. Wenn du markierte Wege verlässt, steigt das Risiko, dass du die Orientierung verlierst, sowie für Steinschlag und Absturz. Kommst du doch einmal vom Weg ab, gehe am besten zum letzten bekannten Punkt zurück. Sehr gefährlich können Altschneefelder sein, die häufig unterschätzt werden.

7. PAUSEN SIND DER SCHLÜSSEL

Nur wer rechtzeitig Pausen macht, gönnt seinem Körper Erholung und kann die umliegende Landschaft genießen. Um deine Konzentration und Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten, brauchst du ausreichend gesundes Essen und vor allem Flüssigkeit. Isotonische Getränke oder mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte eignen sich perfekt als Durstlöscher und liefern dir Vitamine und Mineralien.

8. VERANTWORLICHKEIT FÜR KINDER

Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte darauf achten, dass Spaß und Abwechslung im Vordergrund stehen. In Streckenabschnitten mit erhöhtem Absturzrisiko kann jeder Erwachsene nur ein Kind betreuen. Die Tourenlänge sollte für die Kleinen entsprechend geplant werden und Touren, die anhaltende Konzentration erfordern, vermieden werden.

9. GEMEINSAM UNTERWEGS

Das Wandern in der Gruppe ermöglicht gegenseitige Hilfe und gewährleistet Flexibilität. Vor der Wanderung empfehlen wir dir, vertrauten Personen oder eurer Unterkunft dein Wanderziel, Route und gegebenenfalls die geplante Rückkehrzeit mitzuteilen. Auch das Eintragen in Hütten- oder Gipfelbüchern kann dabei helfen, dich im Notfall schneller zu finden.

10. BERGNATUR RESPEKTIEREN

Respektiere und schütze Natur und Umwelt: Bleibe auf den Wegen und hinterlasse keine Abfälle. Alles, was du in die Berge trägst, gehört auch wieder mit ins Tal. Vermeide Lärm und versuche, Wild- und Weidetiere nicht zu beunruhigen. Beim Queren von Almweiden gehören Hunde unbedingt an die Leine. Pflanzen, vor allem in Schutzgebieten, sollten unberührt bleiben. Nutze für die Anreise zu deiner Tagesetappe öffentliche Verkehrsmittel oder bilde Fahrgemeinschaften.

ansprechende Unterkünfte

Komfortable Hotels

3 Schwierigkeitsgrade

Leichte, schwere oder alpine Route

Gepäcktransport

Beschwingt mit leichtem Tagesrucksack wandern

Individuell oder geführt?

Auf dem Innsbruck Trek wanderst du entweder individuell im eigenen Tempo und zum Wunschtermin, oder gemeinsam mit einem Guide an einem festgelegten Termin.

indviduell

Die individuelle Variante des Innsbruck Treks ist für all jene, die es lieben, in ihrem eigenen Rhythmus unterwegs zu sein. Jeder Tag wird ganz deinen Wünschen angepasst. Beim Wandern entscheidest du selbst, an welchem schönen Fleck du jausnest. Das Wandertempo passt genau zu deiner Tagesverfassung.  Ohne Guide unterwegs zu sein heißt jedoch nicht, auf Service zu verzichten. Alle Unterkünfte werden reserviert, du erhältst ausführliche Reiseunterlagen, Kartenmaterial, Gepäcktransport und eine 24/7 Servicenummer. Dennoch: Wer sich für die individuelle, unbegleitete Reise – mit dem besonderen Reiz des Abenteuers – entscheidet, sollte bereits Erfahrung im Umgang mit Wanderkarten und Routenbeschreibungen haben und über einen guten Orientierungssinn verfügen.

Gruppe

Gemeinsam mit Gleichgesinnten und einem erfahrenen Guide bist du auf der geführten Version des Innsbruck Treks unterwegs. Dein Guide kennt die Bergwelt rund um Innsbruck wie seine Westentasche und weiß von der einen oder anderen Anekdote am Weg zu berichten. In der Gruppe zu wandern bedeutet nicht automatisch, in einem großen Rudel unterwegs zu sein: Wir setzen auf Kleingruppen, so bleibt genügend Raum für individuelle Erkundungstouren und Flexibilität. Dazu gehört auch, dass du jeden Tag die Wahl zwischen zwei verschiedenen Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden hast.

Zudem steht Unbeschwertheit am Tagesprogramm, denn wie bei der individuellen Innsbruck Trek Variante wanderst du mit leichtem Tagesrucksack. Das gesamte Gepäck inklusive Wechselkleidung wartet am Ende der Tagesetappe bereits in der Unterkunft auf dich.